Vorbereitungen


Fahrzeug

Nachdem wir im August 2017 kurzerhand unser BiMo-LBX365 auf einem MERCEDES Sprinter gegen ein BiMo-EX480 auf einem MERCEDES ATEGO "getauscht" haben, mußten viele Dinge neu überlegt und entsprechend geändert werden.

 

 

 

Unser Motor erfüllt die EURO-6 Norm. Dazu ist er mit Adblue und Dieselpartikelfilter ausgestattet. Für die einwandfreie Funktion dieser Abgasnachbehandlung ist Diesel mit einem Schwefelgehalt von <50 ppm notwendig.

 

Ab Mittelamerika, also südlich von Mexiko, gibt es in der Regel meist nur noch Diesel mit einem Schwefelanteil von >500 bis 2000 ppm. Adblue findet man ab da auch so gut wie nicht mehr. Das alles macht Fahrzeugen mit EURO-3 Motoren nichts aus...

 

Für uns kommt noch dazu, dass in Verbindung mit dem geringen Sauerstoffanteil in großer Höhe (wir befahren Pässe von über 4.800 m Höhe) dies zum Versagen des Dieselpartikelfilters und somit zum Stillstand/Ausfall des Motors führt.

 

 

 

Im Moment gibt es für unser Fahrzeug hier noch keine Lösung. Bei älteren Fahrzeugen kann man das durch "einen Eingriff" in das Motorsteuergerät lösen, wenn man die Codes kennt und einen entsprechenden Spezialisten hat, der das auch kann...

 

Zudem ist das auch nur außerhalb von Europa erlaubt. "Schaun mer mal" wie sich das ausgeht...

 

 

 

Unsere Reifen gibt es weder in Nord- noch in Südamerika, da wir 20 Zoll Felgen haben. Weltweiter Standard sind jedoch 22,5 Zoll. Die geschätzte Laufleistung für unsere Reifen liegt bei >50.000 km. Das würde unter normalen Umständen ausreichen, und ein Ersatzrad habe ich ja auch dabei.

 

Es gibt Reisenden die haben nicht einen Plattfuß gehabt, andere hatten dagegen 3 Totalschäden zu verzeichnen.

 

Anders als bei der Motorproblematik kann man sich hier aber noch selbst helfen: Im Fall der Fälle Reifen bestellen, 6 Wochen Pause machen und nach Amerika transportieren lassen... Oder noch in Deutschland auf andere Felgen umrüsten. Ich bin noch am überlegen was ich mache, tendiere aber zu den 22,5 Zoll Felgen.

 

Update: Die Reifen bzw. Felgen habe ich auf 22,5 Zoll noch kurz vor der Abfahrt umgerüstet.

 

 

Eine "Kiste" mit Ersatzteilen wie div. Filter, 2 Rückleuchten, Verschraubungen, Wischerblätter, Glüh-birnen usw. , die mir mein Händler zusammengestellt hat, habe ich schon fertig verpackt.

 

Update: Ich empfehle auf jeden Fall eine Ersatzhaube für die Dachluke mitzunehmen...

 

Schneeketten, Bergeseile, Unterlegplatten, Auffahrkeile und Verlängerung zum Radmutter lösen sind natürlich in entsprechend schwererer Ausführung notwendig und ebenfalls eingepackt.

 

Versicherung für Canada und USA ist noch ein großes Problem. Es gibt fast keine Agenturen mehr, die ausländische Wohnmobile versichern. Dazu kommt, dass die Kosten immenz hoch sind...

 

Update:

Mit Cheryl Dudek - Fernet Insurance - customercare@fernet.com - www.fernet.com habe ich nach langem Suchen einen Versichere gefunden!

Nachdem ich zum 6. November gekündigt habe, wurde mir die überzahlte Prämie sogar wieder erstattet! D.h. ich hatte mein Fahrzeug für 6,5 Monate zu einem Preis von ca. 1000.-€ Volkasko versichert...


Gesundheit

Nach Rücksprache mit unserem Hausarzt Dr. Köhler, der uns hier sehr geholfen und sehr ausführlich beraten hat, haben wir alle  Standardimpfungen auf den neuesten Stand gebracht. Von ihm erhalten wir auch noch eine Liste mit Medikamenten die er uns zur Mitnahme empfiehlt.

 

Malaria muß man nicht mehr impfen, hier nehmen wir nur Profilaxe mit.

 

Gelbfieber wird Mitte Februar beim Tropenarzt geimpft.

 

Zecken- und Tollwutimpfung ist noch nicht abschließend geklärt. Mal sehen was uns der Tropenarzt empfiehlt, wenn wir Mitte Februar unsere Gelbfieberimpfung erhalten.

=> Haben wir nicht gemacht.


Krankenversicherung für Langzeitaufenthalte im Ausland schließen wir beim ADAC ab. Hier fühlen wir uns am Besten aufgehoben.

 

Notfallmedizin für Schnitt und Brandwunden, Durchfall, starke Schmerzen usw. sowie Kanülen und div. Spritzenkörper, Salben und vieles mehr sind dabei... was wir hoffentlich nie brauchen werden!

 

Vorsorge beim Zahnarzt ist auch erledigt.

 


Alltägliches

Spanisch hat Sabine in den letzten beiden Jahren mit sehr viel Einsatz gelernt. Sie hat nur großen Bammel, dass sie bis November diesen Jahres viel vergessen hat. Ich denke aber, nach 2-3 Wochen in Mexiko wird das Gelernte, und noch viel mehr, wieder da sein.

Für alle Fälle hat Sie sich ein Buch „Sprache in Bildern“ und entsprechender Übersetzung zugelegt, das alle Lebenslagen abdeckt. Von Autowerkstatt bis Zugfahren…

 

Kreditkarten haben wir jeweils mit Partnerkarte von 3 Instituten dabei. Sowohl VISA als auch MASTER. Die Limits der einzelnen Karten sind sehr niedrig gehalten, damit bei Diebstahl nicht viel passieren kann.

 

Kleidung haben wir für alle 4 Jahreszeiten dabei. Unterwäsche, Socken, T-Shirts und Handtücher reichen für 4-5 Wochen. Dann wird irgendwo gewaschen… Zur Not auch in unserer MIELE, ein 30 l Faß, welches mit Klamotten, Wasser und Waschmittel befüllt, während der Fahrt eingesetzt werden kann.

 

Lebensmittel brauchen wir keine zu besorgen, da wir nichts einführen dürfen. Gewürze sind wohl erlaubt. An Getränken werde ich das mögliche Potential für Apfelwein ausreizen, und etwas Riederwasser wird auch dabei sein.

 

Werkzeug ist ebenfalls hoffentlich ausreichend dabei. Neben einem Universalwerkzeugkasten mit Schlüssel, Inbus, Ratschenkasten, Eisensäge, Hammer und Zangen habe ich eine Akkubormaschine, Akkustaubsauger, Akkumotorsäge,  Multimeter, OBD für den ATEGO, Schrauben/Muttern , Drehmomentschlüssel 500Nm, Kabelbinder, Bohrersatz, Panzerband usw. eingepackt.

 

Reiseführer haben wir uns in Buchform gekauft. Verschiedenes Infomaterial ist auf dem Laptop gespeicher und Navidaten haben wir für unser Garmin schon für Noramerika besorgt. Südamerika kaufen wir vor Ort, das die letzte Version von 2014 war...

 

Datentechnisch haben wir uns daheim eine NAS-Station hingestellt, auf der wir unsere kompletten Laptopdaten, so WLAN vorhanden, automatisch sichern. =>Danke Jörg für deine Unterstützung und Betreuung!

 

Bilder sichern wir unterwegs auf dem Laptop und zusätzlich einer externen Festplatte, die mit dem Fahrzeug fest verbunden ist.

 

Bücher und Hörbücher hat uns Tobi, unser Nachbar, zusammengestellt und auf unsere Festplatte gespielt.

 

Filme sollen ebenfalls noch einige dazu kommen.

 

SIM-Karte  mit 10 GB/Monat, und Roaming in CANADA-USA-MEXICO habe ich, dank meines Freundes Jésus aus Monterrey, in Mexiko beschafft. Mit 25.-€ pro Monat eine günstige Lösung.


Infos findet Ihr sehr ausführlich auf


https://panamericanainfo.com/ zu allen Themen...