Norddkap - Jokkmok

Unterwegs:               40 Tage                    Ü - Stellplatz                  2 Nächte

                                                                                 Ü - Campingplatz         3 Nächte

                                                                                 Ü - "Irgendwo"             35 Nächte

Gesamtstrecke:      7.656 km

 

Unsere Reiseroute

 

Wir fahren über Hamburg hoch nach Grenaa in Dänemark, wo wir die Fähre nach Varberg in Schweden nehmen.

 

In Mellerud besuchen wir Kristina und ihre Kinder, fahren dann über Sveg und Östersund nach Storuman. Von da geht es nach Lappland, über den Polarkreis auf die Lofoten. Eventuell wollen wir in Andenes eine Walsafari machen und probieren natürlich im Januar einige große Dorsche zu fangen ...

Dann gehts weiter zum Nordkapp unserem ersten Etappenziel. Wir hoffen spätestens hier die Nordlichter zu sehen. Von hier aus fahren wir über Jokkmokk nach Storvik zu unseren Freunden Berit und Kurt.



Bad Soden Salmünster - Melerrud (5. bis 9. Januar)

 

Unsere erste Langzeitreise starten wir mit einem Tag Verspätung, da Sabine seit einigen Tagen an einer Grippe laboriert. Es geht sehr ruhig nach Dänemark, da wir kaum Verkehr haben. Hier haben wir 2 Tage Pause..

Am Ortsrand von Grenaa haben wir 2 Tage sehr ruhig am Stand gestanden. Dann ging es 4,5 h mit der Fähre nach Varberg. Von hier aus sind wir zu Kristina nach Mellerud gefahren.

Melerrud - Polarkreis (9. bis 13. Januar)

 

Über den „Inlandsweg“ (E45) sind wir weiter nach Östersund gefahren. Die Vorhersage meiner Wetterapp für Sveg  lag bei -15°, also kein Problem. Wir fuhren teilweise auf vereisten und komplett mit Schnee bedeckten Straßen und sehr wenig Verkehr. Die Temperaturen sind ab Melerrud stetig gefallen.

 

Links und rechts tief verschneite Wälder und zugefrorene Flüsse und Seen. Die Temperatur fällt um 18.00 Uhr schon auf -22°. Unseren Übernachtungsplatz, ein großer Wanderparkplatz im „Nirgendwo“, ca 50 km vor Sveg, erreichen wir gegen 20 Uhr. Hier sind es dann schon -27 Grad.

 

 

Um 3.30 Uhr wird Elli unruhig, ich stand auf und merke dass es erstaunlich kalt in der Kabine ist. Die Heizung geht nicht!! Sie springt nicht mehr an! Fehlermeldung E122H – Kraftstoffmangel. Im Internet lese ich dass TRUMA bei einer ganzen Serie Problemen mit dem Zündstift hat…

Die Innenraumtemperatur liegt noch bei 8 Grad!

 

Da es bis zur nächsten Ortschaft noch 50 km sind, bin ich doch etwas beunruhigt. Wir beschließen zu fahren. Ich starte den Fahrzeugmotor, der auch dank beheiztem Kraftstofffilter sofort läuft, und die Standheizung für das Führerhaus. Sabine zieht sich „dick“ an und wir warten bis die Fahrerhauskabine einigermaßen temperiert ist. Dann machen wir uns auf den Weg.

 

In Sveg wollt ich meine Dieselfließhilfe dazugeben und tanken, mußte aber feststellen dass sie im Außenstaufach gefroren und zäh wie Pudding war. Der Tankwart beruhigte mich: Mit meinem Diesel fahren die hier bis über -35° ohne Probleme!

 

Nach dem Tanken sind wir noch eine halbe Stunde gefahren, um dann zu Frühstücken. Als wir hinten in die Kabine kommen, läuft unsere Heizung wieder!!!

 

Weitere Internetrecherchen besagen, dass es auch an der Spannung liegen kann. Ich beobachte dies und möchte sagen, dass es unter 13,6 Volt Batteriespannung, in Verbindung mit extrem tiefen Temperaturen, zu diesem Zündproblem kommt. Wir erleben das nochmal am Polarkreis, können aber dank unseres Dieselgenerators die Batterie schnell auf 13,8 Volt laden und siehe da, die Heizung läuft einwandfrei… Die Hotline von TRUMA schickt mir eine Liste von norwegischen Servicestellen zu, und ruft mich auch zurück, ob die Heizung wieder funktioniert.

 

Am Polarkreis sind wir leicht enttäuscht, als das Polarkreiscenter geschlossen und der Parkplatz tief verschneit ist. Wir schlafen in einer Haltebucht neben der E6. Hier kein Problem, es kommen nur 3 oder 4 Lastwagen in der Nacht vorbei. Wir erleben einen tollen Sternenhimmel und sehen am nächsten Morgen die ersten Rentiere.

 

Polarkreis - Andenes-Andoya (13. bis 18. Januar)

 

Die Weiterfahrt nach Fauske verläuft trotz sehr glatten Straßen problemlos.

 

Hier wollen wir uns erstmal „erholen“, denn Sabine ist immer noch sehr grippig. Die Temperaturen liegen bei -5°, fühlen sich mit dem heftigen Wind aber wie -15° an. Wir stehen auf einem städtischen Stellplatz. In der Nacht stürmt es so heftig, dass wir im Bett ganz schön durchgerüttelt werden. Es sollen Windgeschwindigkeiten um die 20 m/sec gewesen sein. Die Versorgungsstation ist natürlich eingefroren, aber ich spreche einen Splitstreuer an, der mich zum Bauhof einlädt, wo ich 200 l Wasser tanken kann. Mußte allerdings für den netten Streuwagenfahrer und 2 weitere Kollegen eine Wohnmobilführung machen…

 

Auf dem Weg nach Andenes machen wir in Sortland einen „ungeplanten“ Stop. Sabine war bei einem Arzt, und mußte ihr Ohr am nächsten Tag nochmals untersuchen lassen. Diagnose: Flüssigkeit hinter dem Trommelfell, kann ca. 4 Wochen dauern. Nicht gut, aber wir waren beruhigt. Übrigens toller Service in diesem kommunalen Ärztehaus, hat 15.-€ gekostet.

 

Ca. 3 km vor Andenes stehen wir auf einem im Winter verlassenen Wohnmobilstellplatz direkt am Meer. Der eisige Wind vermiest uns einen längeren Rundgang durch das Städtchen, es ist saukalt!! Wir schauen kurz bei einem Walsafarianbieter vorbei, und verschieben dies dann auf den Herbst in Vancouver.

 

Andenes - Narvik (19. bis 20. Januar)

Dann geht’s an der Ostküste von Andoya zurück Richtung Narvik.

 

Wir treffen mehrfach auf Elche und Rentiere direkt neben dem Straßenrand und müssen uns sehr disziplinieren, um nicht hunderte Fotos von der herrlichen Landschaft zu machen. Hell ist es hier übrigens von 10.30 bis 14.30.

 

Narvik - Alta (20. bis 21. Januar)

 

Je weiter wir nach Norden kommen, um so kürzer wird der Tag. Wir fahren so gegen 10.15  in der Dämmerung los, machen eine kurze Mittagspause und fahren bis ca. 14.30. Die Straßen sind stark vereist. Unsere Reisegeschwindigkeit liegt zwischen 30 kmh und 75 kmh, das ergibt einen Schnitt von 45 km pro Stunde.

Sobald es dunkel wird, kann man nicht mehr erkennen, ob die Straße blank oder mit einer geschlossenen Eis- bzw. Schneedecke überzogen ist. Dann macht es keinen Spaß mehr zu fahren...

 

Die Landschaft ist für uns überwältigend schön. Sabine fotografiert unentwegt, und "sortiert" abends Ihre Bilder wieder aus. Wenn man das nicht konsequent macht, hat man jeden Tag schnell 70-100 Bilder gemacht.

 

 

Gegen "Abend" versuchen wir immer einen schönen und ruhigen Stellplatz für die Nacht zu finden, der solche Blicke am Morgen beim Frühstück aus dem WoMo zuläßt...

Wir stehen auf einem großen geräumten Platz an der E6 hinter einer 3 m hohen Wand aus Eis und Schnee kurz vor Alta.

Alta - Hammerfest (22. bis 23. Januar)

 

Heute stehen die Chancen gut, dass wir in Hammerfest Nordlichter sehen. Sagt unsere APP...

 

Nach Hammerfest sind es gute 150 km. Wir fahren ca. 50 km davon über eine herrliche Hochebene, immer so um die 350 m hoch gelegen. Es ist erstaunlich, dass hier so viele Hütten, die nur mit Snowmobilen erreicht werden können, und einfache aber relativ große Campingplätze für Dauercamper zu sehen sind. Alle 5 bis 10 km passieren wir Schlagbäume, die bei schlechtem Wetter wahrscheinlich geschlossen werden.

Die Straße ist breit und gut befahrbar.

 

 

Nachdem jeder von uns in den letzten Tagen einmal aufs Eis gestürzt ist, haben wir uns in Hammerfest, der nördlichsten Stadt der Welt, jeweils einen Satz Spikes zugelegt, damit fällt das Laufen auf den vereisten Wegen und Bürgersteigen sehr viel leichter.
 

 

In Hammerfest selbst finden wir zwar einen Stellplatz direkt am Hafen, der uns aber für 23.-€ /Nacht zu teuer ist. Da wir in dem Licht die eventuell auftretenden Nordlichter nur schlecht oder garnicht sehen bzw. fotografieren können und es auch keinen Satelittenempfang gibt, fahren wir ca. 7 km raus ins "Nirgendwo".

Pünktlich wie vorhergesagt sehen wir dann um 20.15 unsere ersten richtigen Nordlichter...

 

Beeindruckend!!

 

Die Fotos sind leider nicht so ausgefallen wie gewünscht, da wir kein Stativ benutzt haben. Das nächste Mal machen wir das besser.

 

 

Am nächsten Morgen bummeln wir noch ein wenig durch die Stadt und erleben hier das erste Mal den "Überfall" einer Schiffsladung Hurtigroutentouristen auf eine Stadt..

 

Hammerfest - Nordkap 23. bis 24. Januar)

 

Wir kommen gegen 11.30 am „Sammelplatz“ vor der Schranke an. Hier müssen wir bis 12 Uhr warten, denn es geht nur im Konvoi hinter einem Schneepflug für 2 h zum Kapp.

 

Beim Warten unterhalten wir uns mit 3 Testfahrern von VW, die 8000 km mit 3 Fahrzeugen abspulen müssen. Dann kommen noch 5 Busse, voll mit Touristen eines Hurtigroutenschiffes, welches wir kurz vorher in Honningsvag beim Anlegen gesehen haben.

 

Als wir am Kapp ankommen, dürfen wir 55.-€ abdrücken und uns auf den Parkplatz stellen. Die Touris aus den Bussen stürmen das Kapp mit der Kugel als Wahrzeichen. Wir fotografieren aus der Ferne und gehen derweil einen Kaffee trinken…

 

Als die Touris „durchgefroren“ ist gehen auch wir zur Kugel, und siehe da, das Kap ist mit  Wolken verhangen. Wir hatten vor einer halben Stunde großes Glück, dass wir den Felsen und das Meer gesehen haben. Es wird dann in kürzester Zeit dramatisch kalt. Wir machen schnell noch ein paar Aufnahmen und marschieren schleunigst zurück ins warme WoMo.

 

Pünklich um 13.45 geht der Konvoi wieder 13 km zurück zur Schranke am Sammelplatz.

 

Von nun an gehts wieder Richtung Süden! Ca. 100 km fahren wir auf der gleichen Strecke zurück wie heute morgen.

 

Nordkapp – Jiettanasvuoma Grenze FIN-SWE (25. – 27. Januar)

 

Über Lakselv –Karasjok – Kautokeino geht’s durch Finland Richtung Kiruna.

 

Die Strecke im Landesinneren durch das Samiland ist ziehmlich verschneit, aber gut befahrbar und sehr schön. Rentiere sehen wir allerdings nur 2 Stück in Norwegen. Als wir jedoch die Grenze zu Finnland passiert haben, sehen wir einige Herden nur unweit der  Straße im niedrigen Wald liegen. Ein paar versprengte treffen wir auch auf der Straße.

Wir sehen auch immer wieder viele Spuren von Skootern im Gelände, und große von Rentieren zertrampelte Flächen. Auch "Verladestationen" sind entlang der Straße immer wieder zu sehen..

 

Am Abend gönnen wir uns kurz vor der Grenze zu Schweden noch ein Rentiersteak. War eher wie eine Roulade geschnitten, fest aber nicht zäh und hat geschmeckt…

 

 

Grenze - Jukasjärvi  -  Kiruna - (27. bis 28. Januar)

 

Wir haben unterwegs eine Menge Rentiere gesehen. Auf Schildern entlang der Straße wurde auf ca. 100 km Länge immer wieder auf Rentierzuchtbetriebe hingewiesen.

Leider sehen wir auch viele tote Tiere, die von LWKs erfasst wurden. Die Rentiere verhalten sich anders als unsere Rehe. Sie warten bis man noch 20 bis 50 m weit weg ist, dann fangen sie an zu rennen. Immer auf der Straße bzw. im Lichtkegel. Irgendwann springen sie dann rechts oder links in den tiefen Schnee und verschwinden im Gestrüpp.

 

 

Beim Icehotel in Jukasjärvi stehen wir auf dem relativ kleinen Hotelparkplatz. Nach dem ersten Schock über den Eintrittspreis von 35.-€ / Person, machen wir einen kleinen Rundgang, kaufen dann 2 Tickets und besuchen die beiden Hallen. Vorweg sei gesagt, das Geld hat sich gelohnt...

Das Gelände liegt an einem zugefrorenen See. Unweit davon ist eine große Halle, in der das Eis hergestellt wird. Das Hotel selbst besteht aus einer großen Anzahl von Zimmern, die alle mit den unterschiedlichen Motiven versehen sind. Weiter sind es zwei Säulengänge und eine kleine Kirche. Der zweite Bereich ist im Prinzip "nur"eine riesige Bar aus Eis.

Die Präzision der bearbeiteten Flächen und Details in Verbindung mit Lichtefekten ist wirklich grandios.

 

 

In Kiruna finden wir einen tollen Stellbereich an der Liftstation eines Skihanges, der selbst für unsere Verhältnise wirklich klein ist. Vergleichbar mit der Märchenwiese in der Rhön...

Wir schlafen wie immer sehr ruhig, können mit Elli gut Gassi gehen und haben einen tollen Blick auf die Eisenerzstadt Kiruna.

Die Stadt selbst besuchen wir am Sonntagmorgen,  und sind mit ein paar Chilenen, die sich gerade warme Schneeanzüge und Boots  an der Touristeninformation ausgeliehen haben die einzigen Besucher.

 

Kiruna - Jokkmokk (29. Januar bis 2. Februar)

 

Die E10 um Kiruna ist sehr gut ausgebaut. Ich denke, das hat mit den vielen Testfahrten und Testgeländen der Autoindustrie zu tun. Wir sehen immer wieder 2-3 völlig gleich aussehende PKW oder LKW in genau gleichem Abstand hintereinander her fahren. Hatte auch ein nettes Gespräch mit einem DAF-Testfahrer, der nach 6 Wochen Lappland mit seinem Truck auf dem Rückweg nach Paris war. Er meinte, dass er in den letzten Jahren nie eine so lange Schönwetterperiode hier oben erlebt hat.

 

Die Weiterfahrt über die E45 verläuft unspektakulär. Wir sehen häufig Rentiere und größere „Sammellager bzw. Verladestationen“. Es gibt immer wieder schöne Parkplätze für Pausen und Übernachtungen.

 

Allerdings haben wir wegen der extremen Kälte und den tief verschneiten Wegen weder in den Orten, noch im „Nirgendwo“ Gelegenheit zum Laufen. Es reduziert sich auf 10-15 min Gassi gehen mit Elli auf den großen Rastplätzen.

 

 

 

Der Campingplatz „Arctic Camp“ in Jokkmokk ist eine sehr große Anlage. Der Platz war gut geräumt und es kamen jeden Tag, meist gegen Abend, 10-20 Wohnmobile dazu. Gut dass wir reserviert haben...

 

Schön war auch die Sauna, die ich jeden Tag für mich ganz alleine hatte.

 

Hier lernen wir auch Christa und Karl-Heinz aus Boppard kennen. Wir verbringen 2 sehr schöne Abende zusammen und fahren gemeinsam mit dem Bus nach Jokkmokk auf den Markt. Am Abend fällt das Urteil einstimmig aus:

 

Wir sind etwas enttäuscht!

 

Wir haben weder die erwarteten Rentiere und Huskys gesehen, noch Samen in Ihrer Tracht.  

 

Es wurde teilweise Handwerkskunst live gezeigt. Angeboten wurden Messer, Fellhandschuhe, Kappen und Jacken sowie schöner Schmuck. Viele Besucher haben große Mengen an getrockneter Wurst und geräuchertem Fleisch vom Rentier gekauft. Weiter gab es ein paar Stände die Nützliches für die Rentierzucht, Öfen für Blockhäuser und kleine Holzzerkleinerungsmaschinen angeboten haben. Positiv ist uns aufgefallen, dass außer ein paar Spielwaren keine Waren aus Fernost angeboten wurden.

 

In guter Erinnerung wird uns aber das Mittagessen, ein hervorragender Lachs vom offenen Feuer, mit Bratkartoffeln und Remouladensoße, bleiben. Das Ganze haben wir bei -15 Grad auf einer Fest-zeltgarnitur im Freien genossen… Danach benötigten wir aber einen Cappuccino in einem schönen Cafe, bevor wir uns auf Rückweg machten. Wir sind bei Sonne und angenehmen -15 Grad zu Fuß 3,7 km auf einem geräumten Weg neben der Hauptstrasse, zurück zum Campingplatz gegangen.

 

Jokkmokk - Lulea - Umea -Sundsvall (2. bis 5. Februar)

 

Kurz nach Jokkmokk passieren wir zum 2. mal den Polarkreis, diesmal in Richtung Süden... Es ist ein unscheinbarer Parkplatz, aber mit ein paar interessanten Informationen.

In Lulea machen wir bei großer Kälte einen kurzen Spaziergang auf dem zugefrorenen Meer. Hier sind neben Spazierwegen auch "Eislaufwege" geräumt. Einen Eisbrecher haben wir aus recht großer Entfernung dann bei der Arbeit in einem Hafenbereich gesehen.

Auf der weiteren Fahrt verlassen wir die E4 und fahren auf "kleinen" Straßen an der Küste entlang nach  Umea.

Hier haben wir uns mit Per, dem jüngsten Sohn unserer Freunde Berit&Kurt aus Storvik, zum Frühstück bei uns im BiMo verabredet. Per studiert hier in Umea. Er erzählte, dass es hier ca. 16.000 Studenten gibt. Schweden habe in den letzten Jahren viel in die Bildung investiert, und die Universitäten hätten einen guten Ruf, auch im Ausland.

 

Ca. 80 km hinter Umea schlafen wir im alten Hafen von Örnsköldsvik. Hier besuchen wir am nächsten Morgen das Fjällräven-Outlett-Center. Reguläre Ware ist hier allerdings genau so teuer wie in Deutschland, aber wir finden natürlich auch ein paar "Schnäppchen".

 

Sundsvall - Storvik (6. bis 8. Februar)

 

Ab Sundsvall ist es deutlich wämer geworden. Die Tagestemperaturen lagen so um die -10 bis -15 Grad. Wir sind auf sehr kleinen Straßen direkt an der Küste entlang gefahren. Hier gibt es viele kleine Dörfer, die fast ausschließlich aus "Sommerhäusern" bestehen. 

Endlich konnten wir auch mal sehen, wie die Unmengen von Schnee mit Fräsen an rießigen Traktoren und Baggern an den Hauptstraßen entlang entfernt werden. In den Städten sahen wir häufig rießige Radlader und große LKW die den Schnee aus der Stadt transportierten.

 

In Gävle hatte Kurt für uns einen Termin in der Mackmyra Whisky Destille gebucht. Bei einer Führung konnten wir die unglaublich moderne Destillerie besichtigen und mit unseren beiden Besuchen in den traditionellen schottischen Destillen von OBAN und DAHLWINNIE "vergleichen". Das besondere hier in Schweden ist, dass neben den modernen technischen Anlagen die Produktion der Schwerkraft folgt. D.h. das Malz wird hoch auf den "Turm" gefördert und unten kommt nach 2 stufiger Destillation der fertige Whisky raus...

Das Produkt und die Qualität ist sicherlich vergleichbar, aber der Charme in Schottland überwiegt doch deutlich...

Storvik - BSS (9. bis 14. Februar)

Die letzte Etappe unserer Nordkappreise von Storvik über Falun verlief, bis auf die raue Fährüberfahrt von Varberg nach Grenaa, recht unspektakulär. Nach dem Auslaufen ging es schon heftig zur Sache. Die stürmische See führte zu einer um 2 Stunden verlängerten Überfahrt, und bei Sabine zu heftigem „Unwohlsein“, was aber schon wenige Minuten nach Verlassen der Fähre wieder verschwunden war.

 

Die restlichen Kilometer, über Flensburg und einen kleinen Stau vor Hamburg, haben wir bei gutem Wetter und relativ ruhigem Verkehr schnell abgespult…

 

 

Unser Fazit:

Eine herrliche Winterreise, die wir so schnell nicht vergessen werden. Auf Grund der Temperaturen haben wir viel Zeit in unserem BiMo verbracht, aber es ist uns trotzdem nie langweilig geworden. Auch unsere Elli hat alles gut überstanden und ist eine tolle Reisebegleiterin für uns.

 

Diese Reise hat uns aber auch gezeigt, wie man unter Umständen durch extreme Temperaturen, in Verbindung mit einem "Ausfall der Technik" und weit weg von der Zivilisation, schnell in eine lebensbedrohliche Situationen kommen kann...

 

Nach der Reise ist vor der Reise! Wir packen für Sizilien...