Über Österreich und den Balkan nach

Albanien und Griechenland, zurück gehts über Bulgarien, Rumänien, Ungarn und Österreich wieder zurück... 

 

 Reisetage:    ca. 100 Tage                 Reisestrecke:      ca. 5.000 km

 


Über Hof - Wels - Slowenien an die Adria...


Bei unserem ersten Stopp haben wir Harald und Elke in Hof besucht. Hier Haralds 70-zigsten nachgefeiert und 2 schöne gemütliche Tage mit den beiden verbracht. 

 

Von Hof aus sind wir, mit einer Übernachtung in Passau, weiter nach Aschau an der Donau gefahren. Hier haben wir 2 Tage in einem kleinen Jachthafen gestanden. Mit unseren "Stellplatznachbarn" Herbert&Karin haben wir eine kleine Radtour an der Donau gemacht, und sind am Dienstag weiter nach Wels gefahren.

Nach dem Besuch in meiner alten "Wirkungsstätte DEISENHAMMER" ging es weiter nach Slowenien. Hier sind unsere alten "Reisefreunde" Peter&Irmi zu uns gestoßen, mit denen wir dann gemeinsam die Weiterreise nach Albanien starten...

 

Für Slowenien mussten wir an der Grenze eine DARS-Box für die Maut unseres Wohnmobils kaufen. Das ging, wie auch der Grenzübertritt mit der Impf-App, relativ problemlos. In Zadar haben wir dann die Adria erreicht.

Bis kurz vor Split war es noch einigermaßen schön, aber dann:

Alles zugebaut, heruntergekommene Appartementgebäude, verfallenen Hotels, chaotischer Verkehr und teils miserable Straßen.

Mit ca. 45 km/h sind wir durch dieses Chaos auf der Küstenstraße gefahren, um dann, hinter Omis durchs Landesinnere, auf gut ausgebauter Autobahn, bis an die albanische Grenze zu fahren. 

 


Albanien - Shkodra und Albanische Alpen

 

Der Grenzübertritt nach Albanien war unproblematisch. Skodra, am gleichnamigen See, war unser erstes Ziel in Albanien. Hier sind wir zu Fuß auf die Burg hoch und haben uns die Stadt angesehen. Ein "UNESCO-Weltkulturerbe", na ja da haben wir schon aufregenderes gesehen...

Der Campingplatz unterhalb der Burg war dafür aber um so schöner...


 

 

Die Straßenverhältnisse in Albanien sind mal so mal so. Auf Grund der sehr engen Straßen kommen wir auf einen Schnitt von 25-40 km/h.

 

Auf Schotter sind es auch mal nur 20 km/h.

 

Die Autofahrer verhalten sich ähnlich wie in Mittelamerika: Keiner gewährt freiwillig mal ein Einfahren auf die Hauptstraße, im Kreisel wird geparkt, in zweiter Reihe sowieso und sie fahren als wären sie alleine auf den Straßen unterwegs...


 
Vermothtal und Teth (13. - 17.09.2021)

 

Nach einem Tag Erholung ging es in die Albanischen Alpen nach Vermoth und Teth. Die Straßen waren eng, kurvenreich aber meist in ganz gutem Zustand. Die Camping- bzw. Übernachtungsplätze sind einfach und meist mit einem "Restaurant" ausgestattet. Das Menüangebot ist sehr begrenzt, aber wer Lamm und Schweinefleisch mag, für den gibt es immer etwas.

Das wir bis Teth fahren konnten, war sehr überraschend, denn alle aktuellen Reiseführer und Karten sagten aus, dass die letzten 16 km nur mit 4x4 zu bewältigen seien. War aber alles ganz neu geteert...

In Teth selbst das gewohnte Bild: Viel Natur, aber auch viel Müll überall...

 

 Am Kap Rodon wurden wir enttäuscht: Überall Müll und dazu Starker Wind und regnerisches Wetter… also ging es direkt weiter.

Über Berat, das wir später noch besuchen, ging es noch 65 km bis zur Osumschlucht, die echt sehenswert war. Der Fluß hat sich hier in weiches Kalkgestein bis zu 300 m tief reingefressen. Die Breite wird mit 4 bis 30 m angegeben. Eine Beschilderung, wie man die Aussichtspunkte vor Ort erreichen kann, ist aber nirgends zu finden. Nur mit Infos von anderen Reisenden, iPad und Google haben wir die besagten Stellen erreicht. Dazu sind wir 600 m durch ein Kieswerk marschiert, in dem uns Elli 4 Hunde vom Leib gehalten hat, um bei 38 Grad zum Ziel zu gelangen...

Die Fahrerei von insgesant 130 km, in über 6 h, hat sich gelohnt. 


Über Berat ans Mittelmeer… (18. bis 22.09.2021)

 

Zurück ging es über Berat und eine Burg, die als unbedingtes Highlight ausgeschrieben ist, endlich zum Erholen wieder an die Küste. Berat ist eine malerische Stadt, die mit 3 historischen Stadtteilen aufwartet. Alles gut gepflegt und stark touristisch ausgerichtet.

Bei der Burg fanden wir außer der Außenmauer und unzähligen Ameisen nichts weiter zu sehen. Allerdings hätten wir im Burginnern übernachten können...

 

Auf einem kleinen Campingplatz erhaschen wir 2 Plätze in der ersten Reihe. Hier machen wir 3 Tage Pause. Das Wasser ist glasklar, mit 25 Grad angenehm warm und wie man sehen kann, ist es barfuß nicht ganz einfach ans Ufer zu gelangen...

Häufig finden wir unterwegs oder auf Campingplätzen einfache Restaurants mit preiswerter und guter "albanischer Küche“. Nur den Wein zum Essen verkneifen wir uns, da er uns a nicht  schmeckt und b immer mehr als 20 €/ Flasche kostet…


Entlang der Küste zum „Blauen Auge“

 

 



Entlang der Küste, die deutlich weniger mit Müll verschmutzt ist, ging es weiter in den Süden.

Dieser alte U-Bootbunker konnten wir leider nicht besichtigen...

 

Syri i Kalder "Das Blaue Auge" ist eine bekannte Sehenswürdigkeit in Albanien. Auch hier wird fest gebaut: Zugangskontrolle mit Bezahlung, größere Straße... wir waren noch kostenlos da.

Vom Blauen Auge sind wir weiter ins Landesinnere in die Stadt Gijerokaster gefahren.

 

Von einem stadtnahen kleinen Campingplatz haben wir am nächsten Tag zu Fuß  die Altstadt mit Burg besichtigt. In der Stadt hatte man manchmal das Gefühl auf einem Markt zu sein...

 

Der Marsch auf die Burg war bei Temperaturen um die 30 Grad sehr schweißtreibend. Entschädigt wurden wir mit einer herrlichen Aussicht auf die Stadt. 

In den Gassen, hoch auf dem Weg zur Burg, gab es viele Souviniershops, aber es wurde auch echt schöne Handwerkskunst angeboten.

 

Bei Benja wurde uns der Besuch und das Baden in den heißen Quellen etwas vermiest. Es waren eine Menge "Menschen" da, die in Möbelwagen hausten, stark alkoholisiert und  unter Drogen standen, aus dem Fell rochen und mit ihren Hunden in den "Badetümpeln feierte... Wir sind am nächsten Tag weitergefahren.

Es ging auf die letzte Etappe in Albanien. Kurz vor dem Ochridsee sind wir in Richtung Griechenland abgebogen. Irmi&Peter machten sich dann über Ochrid und die Küstenstraße wieder auf den Heimweg. Ihr Urlaub ist in ein paar Tagen zu Ende.


 

 

Die Tage, mit unseren alten Freunden Peter&Irmi,  durch Slowenien, Kroatien, Montenegro und Albanien zu reisen, waren sehr schön.
Nach über 2 Wochen ist der Urlaub für die beiden allerdings schon fast vorbei. Wir hingegen werden noch ein paar Tage weiter "unterwegs" sein. 

  

 


Fazit Albanien:

 

Ein sehr schönes Reiseland mit spektakulärer Natur, gutem Essen und meist freundlichen Menschen.  Campingplätze sind mit 15-25.-€, bei dem was geboten wird, sehr teuer. Lebensmittel und „Essen gehen“ ist dagegen sehr günstig. Trotz der knappen Zeit hat es uns vier ganz gut gefallen… auch mit sehr viel Müll verschmutzte Natur, äußerst schlechten Straßen und kaum Informationen bzw. Wegbeschreibungen zu Sehenswürdigkeiten… das wird uns in Erinnerung bleiben.

 


Griechenland (25.09. bis 3. Oktober)

Nachdem ich unsere Einreise nach Griechenland vor 2 Tagen im Internet angemeldet, unsere CORONA-Impfdaten sowie Kontaktdaten hochgeladen habe, kam nach kürzester Zeit eine Mail mit  entsprechenden QR-Code zurück, der für die Einreise erforderlich war. So konnten wir, nachdem der griechische Grenzpolizist den QR-Code mit den Augen' "geprüft" hat, innerhalb von wenigen Minuten einreisen.

Es war, nach den furchtbaren Straßen in Albanien, eine Wohltat über 220 km auf gut ausgebauter Autobahn von der Grenze bis nach Chalkidiki zu fahren… Allerdings waren dafür auch ca. 20 € Mautgebühren fällig.

 


Die Umfahrung von Thesaloniki war problemlos. In der Nähe von Nea Moudanja haben wir uns mit Sabine&Udo mit Terrierwelpe Lilli getroffen. Die beiden sind schon 3 Wochen in Griechenland unterwegs gewesen. Wir fahren kleine Stellplätze direkt am Strand an, bleiben 1-2 Tage und fahren dann weiter. Unsere Elli wird von Lilli manchmal ganz schön genervt, und zieht sich dann immer so zurück, dass  Lilli, an der Leine, nur bis auf 20 cm an sie ran kommt. Den Tag rumkriegen, etwas gutes essen und auf den nächsten Tag freuen. Das ist manchmal auch ganz schön anstrengend...

Den mittleren „Finger“ Von Chalkidiki werden wir komplett umrunden und uns dann nach Bulgarien aufmachen…

 

Die Stellplätze, jetzt in der Nachsaison, sind alle traumhaft schön und sehr sehr ruhig. In den Olivenhainen beginnt teilweise schon die Ernte. In den nächsten Tagen wollen wir noch Olivenölverkostung auf einer Olivenfarm machen...

Wir sind mal wieder 24 km weiter gefahren. Die Ziegenherde, geschätzte 50 Tiere, grast an und neben der Straße. Die Behausung "für den Winter" haben wir auch schon öfters gesehen. Nachdem wir Obst am Straßenrand gekauft haben, finden wir gleich "um die Ecke" wieder eine tolle Bucht, die wir anfahren... Stellplatz schon um 11.30 gefunden!

Freilaufende Hunde, aber bisher fast alle freundlich und gepflegt, sind hier allgegenwärtig.

 

Im Hintergrund ist der "3. Finger" von Chalkidiki zu sehen. Agios Oros (Athos)

Auf ihm gibt es ca. 20 Klöster, die man aber nur zu Fuß, wenn überhaupt, erwandern kann. Auf der Karte kann man erkennen, dass es aber entlang der Küste eine Bootsverbindung um die komplette Halbinsel gibt. Eine Straße gibt es dort nicht.

Das Wasser hier hat immer noch 24-25 Grad.

 

Der Weg zum Einkaufen war manchmal abenteuerlich...

Frischwasser haben wir an Quellen, die im IOverlander verzeichnet sind, gefunden: Wassergeruch sowie Geschmack geprüft und rein damit... Meist haben wir auch Leute da angetroffen, die sich Ihre Trinkflaschen und andere Transportkanister mit Wasser befüllt haben.

Nach fast 2 Wochen "baden, faulenzen und gutem Essen, haben wir Griechenland in Richtung Bulgarien verlassen. Allerdings haben wir vorher noch eine Olivenfarm besucht, und uns mit deren Produkten reichlich eingedeckt.


Bulgarien- Rumänien-Ungarn (4. bis 9. Oktober)

Die Grenzübertritte verliefen alle recht problemlos. Lediglich die Online-Beschaffung der Vignetten- bzw. Video-Maut-Zertifikate war oft schwierig. Für Bulgarien benötigten wir eine "Streckenmaut für Fzg >3,5 bis 7,5 to" um durch das Land bis zur rumänischen Grenze zugelangen. Da wir in Sofia einen Stopp gemacht haben, hatte ich für 2 Tage hintereinander eine Streckenmaut gekauft.

 

Schlafplätze in freier Natur gibt es viele..

 

Unser Stellplatz in Sofia, einfach und sicher bei einer Schreinerwerkstatt im Garten. Unten rechts die Zufahrt, sowie der Toiletten- und Duschbereich...

Von hier konnten wir mit der Metro in die Stadt fahren. Eine alte Stadt, für uns nicht besonders "sehenswert", aber ein interessanter Markt.

 

 

Beim Grenzübertritt nach Rumänien dann die Überraschung:

Es lag ein Foto von unserem Bimo vor, welches besagte,  wir seinen ohne Streckenmaut gefahren. Ich holte meine 2 Zertifikate, der Beamte sagte: "Das sieht ok aus, aber ich muß trotzdem 75€ Strafe berechnen." Das Foto war ohne Zeitstempel und ohne Positionsmarkierung. Nach Diskussionen, einer Stunde warten und telefonieren des Beamten mit der Mautbehörde, stellte sich heraus: Wir sind in Sofia 3 km von der gebuchten Strecke abgewichen (wir sind auf den Stellplatz gefahren), und das darf nicht sein. Man muß genau die gebuchte Strecke von A nach B fahren...

 

Vor der Grenze nach Rumänien haben wir an einem Sportplatz genächtigt, bevor es am nächsten Morgen über die Donau ging.

 Die "3 Betonfacharbeiter" habe ich morgens um 7 Uhr heimlich fotografiert: Nachdem sie Ihre Zigaretten geraucht, den Kaffe ausgetrunken und ihren Arbeitsplatz lange begutachtet hatten, haben sie den "Maurerspeis von gestern" zuerst mit einem Spitzhammer, dann mit einem Pickel "aufgearbeitet", um ihn anschließend mit Ihrem Trinkwasser wieder verarbeitbar zumachen. Anschließend wurden damit Leichtbausteine (die haben sie mit einem Fuchsschwanz zugeschnitten) zu einem Wasserschacht verarbeitet... Unglaublich!!!

 

Auf dem Weg durch Bulgarien haben wir fast ausschließlich riesige Maisfelder, sehr arme und "kaputte" Dörfer gesehen, obwohl wir meist über Hauptverkehrsverbindungen gefahren sind. Wie mag es da etwas weiter abseits aussehen? In Rumänien wurde es dann etwas besser.

Unser Ziel, der Transfagarasan-Pass, war dann schon ein Highlight! Die Passhöhe auf 2020 m haben wir überfahren, und dann auf ca. 1700 m bei 3 Grad einen schönen Platz gefunden. Überall verkaufen Bauern ihre regionalen Produkte, von Bärensalami über geräuchertes Schweinefleich bis hin zu Honig sowie div. Schnäpse. Der Fargarasan-Pass soll zu den 20 schönsten Passstraßen der Welt gehören.

Anschließend ging es über Sibiu (Hermanstadt in Siebenbürgen), wegen schlechtem Wetter haben wir auf einen Besuch verzichtet, bis kurz vor die ungarische Grenze.

Von da aus fuhren wir dann direkt nach Mesteri auf einen Campingplatz mit Therme, wo wir unsere Freunde Michael&Petra angetroffen haben. Hier haben wir 4 Tage "Wellness" über uns ergehen lassen...

 

Udo&Sabine, mit denen wir dann hoffentlich am 1. April 2022 in Richtung Mongolei aufbrechen wollen,  werden von hier aus mehr oder weniger direkt nach Hause fahren. Wir wollen noch ein paar Tage in Österreich verbringen, bevor wir zur Abenteuer&Allrad nach Bad Kissingen weiterfahren...