Rundreise: Nord-Frankreich

 

Gesamtstrecke:           ca. 8.500 km                      Reisedauer:          ca. 90 Tage

_______________________________________________________________________________

 

Mit der schon für 2020 geplante Reise soll es jetzt doch endlich losgehen. Belgien haben wir kurzfristig gestrichen, da hier die Reisebedingungen im Moment noch nicht überschaubar sind. Nachdem wir uns in den letzten Wochen ausführlich mit den Einreise- und Aufenthaltsbedingungen auf den Infoseiten des Auswärtigen Amtes informiert haben, mit Freunden die im Moment in Frankreich bzw. Spanien den unterwegs sind und auch die Infoseiten von Frankreich und Spanien immer wieder gelesen haben, sind wir am 1. Mai endlich losgefahren. Mal schauen wie weit bzw. wie lange wir "unterwegs" sein werden.

_______________________________________________________________________________

 

Das ist unsere geplante Route:

 

Blau:    Geplante Route    Grün:   Bisher gefahrene Strecke   LilaSchlafplätze


Über den "Stellplatz in Bosenheim" soll es über Luxemburg zur französische Atlantikküste gehen. Durch die Normandie und die Bretagne, ein Besuch bei Sabine Cousin, eventuell einen kurzen Abstecher in die nördlichen Pyrenäen (hier waren wir in 2017) und dann weiter nach Irun. Dort war ich Ende der 80-ziger Jahre häufig für WOCO tätig. Mal schauen, wen ich da nach fast 30 Jahren eventuell noch antreffe...

Weiter über San Sebastián, hier wollen wir Alfred, einem alten Arbeitskollegen und Freund, in seiner spanischen Heimat besuchen, entlang der spanischen Atlantikküste soll es weiter bis nach Portugal gehen. Mal schauen wie sich das so ausgeht. Wir planen immer mal wieder auf Bauernhöfen und  Wein-gütern, mittels speziellem Womoführer aus Frankreich und Spanien, uns an der Strecke entlang zu tasten...

 


Bosenheim - Luxemburg - St. Malo

 

 1. bis 19. Mai 2021

 

Nachdem wir beide die erste CORONA-Impfung ganz gut überstanden hatten, sind wir über die Pfalz  in Richtung Luxemburg aufgebrochen. Wir wussten dass es in Luxemburg kaum  Einschränkungen, und ab Montag den 3. Mai in Frankreich das uneingeschränkte Wohnmobilreisen wieder erlaubt sein wird.

 


 

Den notwendigen PCR-Test für die Einreise nach Frankreich haben wir in Luxemburg unproblematisch machen können. Das negative Ergebnis lag am Mittwoch schon per SMS und Email für uns beide vor.

 

Auf Grund des schlechten Wetters haben wir dann auf einen Besuch von Luxemburg-Stadt verzichtet, und sind mit dem negativen Coronatest über die Grenze nach Frankreich gefahren. Die Grenze konnten wir ohne Kontrolle passieren. Wir müssen aber hier in Frankreich die Ausgangssperre und die Maskenpflicht „überall“ einhalten!!! Ist halt lästig, aber was solls....

Bei einem Stopp im französischen Sedan (Kriegsschauplatz im ersten und zweiten Weltkrieg) haben wir das mächtige Fort besucht. Wahnsinn zu was die Menschen damals schon fähig waren.

In St. Quentin haben wir einen tollen Stellplatz in der Stadt gefunden, aber mit "Maske überall" und all den geschlossenen Geschäften......

 

 

Nach erreichen der Atlantikküste bei Crotoy mussten wir erstmal den „Schock“ verdauen, dass es da kein Wasser trotz Sandstrand gab...

Durch die flachen Strände und den Tidenhub von 5-7m geht das Wasser schon mal 1 km zurück.

Es ist immer noch sehr kalt: 10 Grad, und manchmal Sonne. 

Nach den endlosen Sandstränden erreichen wir die "Kalkküste". Steile Kalkfelswände und schöne Küstenstädte, die allerdings wie ausgestorben wirken. Hier wird uns so richtig bewußt, was Corona für Auswirkungen auf die Gastronomie und den Tourismus hat. Im beschaulichen BSS sind es ein paar Lokalitäten die geschlossen sind. Hier sind ganze Straßenzüge und Innenstadtbereiche betroffen...

 

 

In Le Treport hatten wir das BiMo "oben" - mittleres Bild -  auf einem Stellplatz stehen, und sind eine ewig lange Treppe in die Stadt runter gelaufen. Hoch sind wir mit der "Bahn" gefahren, immer nur 2 Personen (normal 10), das dauert dann schon mal...

Das Bild rechts unten ist an einem Stellplatz an der Seine, 15 km im Landesinneren, entstanden. Hier sieht man noch die Auswirkungen von Ebbe und Flut mit ca. 4-5 m.

 

Am Wochenende ziehen wir uns von den vollen Küstenbereichen etwas ins Landesinnere zurück. Mit Franc-Passion, einem Stellplatzführer zu Bauernhöfen, Obst- und Weinbauern suchen wir uns dort einen Stellplatz. Hier kann man kostenlos stehen, und soll in bei den Selbsvermarktern halt etwas einkaufen. Bis jetzt haben wir da immer nette Menschen kennengelernt und auch immer etwas zum "mitnehmen" gefunden.

Bei diesem Obstbauern haben wir Cidre und Calvados verkostet. Cidre soll ja etwas besonderes sein, aber mir schmeckt mein hessischer "Apfelwein aus der Dose" deutlich besser. Natürlich gibt es auch guten Cidre, aber den haben wir hier noch nicht entdeckt.

Der Calvados allerdings war aber eine Klasse für sich: Je länger gelagert, je besser schmeckte er...

 

 

Unser nächstes Ziel ist St. Malo.

 

Wir möchten uns nicht vorstellen, was hier in der Hochsaison los wäre. Parkplatzflächen sind so groß wie in Freizeitparks oder Fußballstadien, die Zufahrt und das herankarren der Massen ist mit Bussen von den Parkflächen bis zum Festungseingang top organisiert. Wir sind heilfroh, dass wir heute und nicht am Mittwoch da sind, denn dann dürfen die Cafés, Bars und Restaurants im Außenbereich wieder öffnen...

Es ist eine beeindruckende Festung. Wir haben ca. eine Stunde für den "Durchmarsch" gebraucht. Ins Innere der Abtei konnten wir aber nicht, denn die öffnet erst ab Mittwoch und dann nur mit vorheriger Internetanmeldung, Zeitslot usw...


Heute haben wir in einem Restaurant, mit Stellplatz hinterm Haus, unser "Abendmenü" zum Abholen bestellt.

  • Karottensuppe mit Sahne
  • Fisch mit Reis auf Gemüse
  • Poularde mit Kartoffelgratin
  • Mouse von Schokolade
  • Dazu eine Flasche Weißwein

Als wir mit unseren Tüte im BiMo ankamen, stellten wir fest, dass alles kalt war... für den Wein hatten wir das ja erwartet.

Nachdem wir es kurzerhand mit "Dampf" (Pfanne mit etwas Wasser und Deckel) erwärmt und verspeist hatten hatten, waren wir jedoch sehr zufrieden. Ob es jetzt an unseren sehr mäßigen Französisch-kenntnissen oder ob das hier normal ist,   wissen wir leider nicht... aber wir werden es demnächst mal wieder testen.



In St.  Malo haben wir in Stadtnähe einen schön gelegenen Stellplatz gefunden. Von da aus war die Stadt zu Fuß gut zu erreichen. Am nächsten Tag haben dann die Restaurants, Cafés und Bars im Außenbereich geöffnet....

Es war wirklich schön zu sehen wie sich die Franzosen, nach fast 8 Monaten im Lookdown, gefreut haben und ihren Pastis und Kaffee mit Freunden zu genießen.

In der Stadt hatten die ersten Bars und Restaurants zwar auf, aber das Gros war beim Reinigen und vorbereiten auf den Ansturm am Wochenende.

Erst beim Bummeln durch die Städtchen wurde uns so richtig bewußt, was dieser Lookdown für einen wirtschaftlichen Schaden bei kleinen Gastro-, Souvenir- und Einzelhandel angerichtet hat...

Auch wir haben natürlich die Möglichkeit genutzt, und sind am ersten Tag der Öffnung in ein tolles Restaurant, unweit des Campingplatzes gegangen.

 

Unweit vom Campingplatz sind wir beim Gassigehen auf eine Bunkeranlage aus dem 2. Weltkrieg gestoßen. Die Kuppel des Bunkers zeigte nur Geschosseinschläge im Bereich eines Winkels von 45-60 Grad.

Da es leider keine Erleichterung für das Maskentragen und bei der Öffnung der Sehenswürdigkeiten gab sind wir nach einem Stadtbummel ins Landesinnere und weiter in Richtung Bordeaux gefahren.

Mit Franc-Passion, einem Stellplatzführer, mit dem man auf Weingütern, Bauernhöfen, Käsereien usw. schöne Stellplätze für eine oder zwei Nächte abseits vom Trubel findet, haben wir gute Erfahrungen gemacht.

Wir wurden immer sehr freundlich empfangen und konnte regionale Produkte probieren und kaufen...


28. Mai      Corona hat zum xten-Mal unsere Reisepäne durcheinander gebracht…

 

Sabines Hausarzt hat ihren Impftermin um 10 Tage vorgezogen, Verschiebung unmöglich... Also ist die geplante Reiseunterbrechung (mit dem TGV für 5 Tage nach Hause) ins Wasser gefallen. Da wir aber auch vom Maskentragen und den den geschlossenen Sehenswürdigkeiten die Nase voll hatten, sind wir kurzerhand zurück gefahren. Sicher ist, wir werden wiederkommen!